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stantinopel erkaufte von ihm den Frieden gegen einen schweren jhrlichen Tribut Darauf zog der Hunnenknig unter schrecklichen Verwstungen durch Osterreich und Bayern und berschritt bei Konstanz den Rhein. Besonders schwer hatte auch das Elsa von seinen Horden zu leiden, und noch heute erzhlt manche Sage von den Greueln, die die Hunnen verbt haben. Endlich vereinigten sich die Völker des ganzen Abendlandes unter dem tapfern rmischen Feldherrn Aetius und dem Westgotenknig Theoderich. Auf den katalaunischen Gesilden, bei dem hentigen Chalons an der Marne kam es im Jahre 451 zu einer blutigen Vlkerschlacht. 160 000 Leichen bedeckten den Kampfplatz. Die Erbitterung der Streiter war so groß, da nach der Sage die Geister der Erschlagenen in der Luft den Kampf fortsetzten. Die Hunnen wurden geschlagen, und das Abend-land war gerettet. Grollend zog Attila der den Rhein wieder nach Ungarn zurck.
Zug nach Italien. Schon im folgenden Jahre brach der frchter-liche Hunnenknig in Italien ein. Er eroberte und zerstrte die blhende Stadt Aqnileja. Die erschreckten Bewohner flchteten in die Lagunen des adriatischen Meeres und legten dort den Grund zu der heutigen Stadt Venedig. Unter furchtbaren Verheerungen zog Attila weiter und belagerte die Stadt Rom. Da zog Papst Leo der Groe an der Spitze einer Gesandtschaft dem Wterich entgegen. Durch Bitten und ernste Er-Mahnungen suchte er ihn zu bewegen, die Stadt zu verschonen. Und wirklich lie sich der Furchtbare gegen eine Geldsumme zur Umkehr be-wegen. Er zog wieder nach Ungarn zurck und starb schon im folgenden Jahre. Sein Leichnam wurde in einen goldenen Sarg gelegt, dieser in eilten silbernen und beide in einen eisernen. An seinem Grabe aber wurden alle Arbeiter umgebracht, damit keiner die Ruhesttte des Hnnnenknigs verrate. Nach seinem Tode zerfiel sein groes Reich.
7. er heilige Bonifatius.
Siebenhundert Jahre nach der Geburt Christi waren unsere Vor-fahren zum grten Teil noch Heiden. Die Hauptgottheiten, die sie ver-ehrten, waren: Wodan, der Gott des Himmels; Donar, der Gott des Gewitters; Ziu, der Gott des Krieges; und Freia, die Gttin der Liebe. Die Germanen verehrten ihre Götter nicht in Tempeln, sondern in heiligen Wldern, unter uralten Bumen und an geweihten Opfersteinen. Hier brachten sie ihnen Opfer dar, die aus Feldfrchten und Tieren, zuweilen aber auch aus gefangenen Feinden bestanden.
Die Lehre des Evangeliums wurde unfern heidnischen Vorfahren durch fromme Glaubensboten verkndigt. Nur mit Evangelienbuch und
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Extrahierte Personennamen: Attila Attila Leo Christi Freia
5
4. Odipus.
dipus war der Sohn des thebanischen Knigs Lajos und seiner Getnahlin Jokaste. Als Kind wurde er von seinen Eltern infolge eines Orakelspruches ausgesetzt. Ein mitleidiger Hirte fand ihn und brachte ihn an den Hof des Knigs von Korinth, als dessen Sohn er aufwuchs. Da hhnte ihn einst ein boshafter Genosse und sagte, er sei ja gar nicht der Sohn des Knigs von Korinth. Beunruhigt wandte sich dipus an das Orakel zu Delphi. Dieses riet ihm, nicht in die Heimat zurckzu-kehren; denn sonst wrde er ein schweres Verbrechen begehen. Da dipus nun Korinth fr seine Heimat hielt, begab er sich nach Theben, einer vermeintlich ganz fremden Stadt. Unterwegs begegnete er in einem Hohl-Wege einem Wagen mit einem Kutscher und einem stattlichen Greis. Er bekam Streit mit ihnen und erschlug beide, ohne zu wissen, da der Greis sein Vater war.
Er wanderte weiter und kam nach Theben. Vor dieser Stadt hauste damals ein schreckliches Ungetm, halb Mensch halb Tier, die Sphinx genannt. Diese gab den Vorbergehenden ein seltsames Rtsel auf. Wer es nicht lsen konnte, wurde von ihr in den Abgrund gestrzt. Sie legte auch dem dipus ihr Rtsel vor. Es lautete: Was ist das? am Morgen geht es auf vier, am Mittag auf zwei und am Abend auf drei Beinen?" dipus bedachte sich und sprach: Das ist der Mensch; als hlfloses Kind kriecht er auf Hnden und Fen; als Erwachsener geht er aufrecht auf zwei Beinen, und am Abend seines Lebens braucht er dazu noch einen Stock." Als die Sphinx so ihr Rtsel gelst sah, strzte sie sich vor Ver-zweistung selbst in den Abgrund.
dipus aber zog in Theben ein, und die dankbaren Thebaner gaben ihm den erledigten Knigsthron und die Hand der verwitweten Knigin. So beging dipus, ohne es zu wissen, zu dem ersten noch ein zweites schweres Verbrechen, indem er seine Mutter heiratete. Die Götter aber zrnten ob des doppelten Frevels und sandten Pest und Hungersnot der die Stadt. Um dem bel abzuhelfen, forschte dipus nach der Ursache, und als er fand, da er der Miffethter sei, stach er sich die Augen aus und irrte an der Hand seiner Tochter Antigone als armer, blinder Bettler im Lande umher, bis er endlich Verzeihung und ein sanftes Ende fand.
5. Antigene.
Nach dem Tode des dipus sollten seine beiden Shne Eteokles und Polynikes die Regierung gemeinschaftlich führen. Aber Polynikes
wurde von seinem Bruder aus der Stadt vertrieben und unternahm dann %
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mit noch sechs anderen Helden den Zug der Sieben gegen Theben. Die beiden Brder tteten sich gegenseitig im Zweikampfe. Da lie ihr Oheim Kreon, der jetzt die Herrschaft bernommen hatte, den Eteokles bestatten, verbot aber unter den schwersten Strafen die Beerdigung des Polynikes, weil dieser die Waffen gegen seine Vaterstadt erhoben habe. Aber der Brder treue Schwester Antigone konnte es nicht ertragen, da der Leichnam ihres Bruders auf freiem Felde vor der Stadt lag. Denn die Alten glaubten, da auch die Seele keine Ruhe fnde, solange der Leib unbe-erdigt sei. Und trotz der angedrohten Strafe und der aufgestellten Wchter ging sie hin und erwies ihrem unglcklichen Bruder die letzte Ehre. Sie wurde ergriffen und in einem Felsengrab lebendig eingemauert.
6. Der Trojanische Krieg.
Raub der Helena. Der König Priamos von Troja hatte fnfzig Shne. Einer von ihnen hie Paris. Dieser kam einst der das Meer nach Griechenland zu dem König Menelaos von Sparta und wurde von demselben gastfreundlich aufgenommen. Aber Paris vergalt die Freundschaft mit Undank. Denn als Menelaos einst abwesend war, raubte er dessen schne Gemahlin Helena und floh mit ihr und vielen Schtzen nach Troja zurck. Als Menelaos bei seiner Rckkehr den Raub merkte, ward er sehr zornig und beschlo, einen Rachezug gegen Troja zu unternehmen und die geraubte Helena zurckzuholen. Viele Fürsten und Helden Griechenlands wollten mit ihm fahren, darunter Achilleus, der der strkste, und Odysseus, der der klgste war. Fhrer des ganzen griechischen Heeres aber war der Bruder des Menelaos, der Vlkerfrst Agamemnon.
Iphigenie Als die griechischen Helden mit ihren Heerscharen im Hafen von Aulis auf den Schiffen versammelt waren, um die Fahrt anzutreten, da wehte ein ungnstiger Wind. Diesen hatte ihnen die Jagd-gttin Artemis gesandt, welche erzrnt war, weil Agamemnon auf der Jagd eine ihr geweihte Hirschkuh angeschossen hatte. Da befragten sie den frommen Seher Kalchas. Dieser sprach: Nicht eher werdet ihr gnstigen Fahrwind haben, als bis Agamemnon seine Tochter Jphigenia der Artemis zum Opfer gebracht hat." Nach langem Zgern entschlo sich endlich Agamemnon, das schwere Opfer zu bringen. Man fhrte die Jung-frau zum Altare und wollte ihr schon den Todessto versetzen, da hatte die Gttin Mitleid mit dem unschuldigen Opfer. Sie hllte sie in eine Wolke und fhrte sie nach der Insel Tanris, wo Jphigenia Priesterin im Tempel der Gttin wurde.
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Extrahierte Personennamen: Helena Helena Helena Jphigenia
Extrahierte Ortsnamen: Theben Troja Paris Griechenland Sparta Paris Troja Griechenlands Aulis
12
8. Ayamemnons Heimkehr. Orestes.
Den Agamemnon ereilte das Unheil bei seiner Heimkehr. Seine Gemahlin Klytmnestra hatte sich von dem falschen gisthos zur Un-treue verleiten lassen und ihm zu neuem, verbrecherischem Ehebunde die Hand gereicht. Als nun ihr rechtmiger Gemahl nach langer Abwesenheit zurckkehrte, bereitete sie ihm das Verderben. Sie empfing ihn mit erheuchelter Freude und lud ihn ein, in den Palast zu treten. Als er sich aber nach den Anstrengungen der Reise mit einem Bade erquicken wollte, ward er von seinem treulosen Weibe mit einem Beile erschlagen.
Agamemnons Sohn Orestes war zur Zeit der Untat noch ein unmndiges Kind. Er wurde zu seinem Oheim gebracht, wo er vor den Nachstellungen seiner unnatrlichen Mutter sicher war. Zum Jngling herangewachsen, rchte er den Mord des Vaters an gisthos und Klytm-nestra, indem er sie auf Befehl des delphischen Orakels erschlug. Aber die grausige Tat des Muttermordes lie ihm keine Ruhe. Wahnsinn umnachtete seine Seele. Von den Erinnyen, d. h. Rachegttinnen, ver-folgt und von Gewissensbissen gepeinigt, eilte er ruhelos von Ort zu Ort. In seiner Not wandte er sich endlich an das Orakel zu Delphi, das ihm den Auftrag zu seiner Tat gegeben hatte. Der Gott gab ihm die Weisung, er solle sich nach Tauris begeben. Hier wrde er Shne und Vergebung erlangen. Nachdem er an der Kste gelandet war, sollte er auf Befehl des Knigs von der Priesterin geopfert werden. Diese Priesterin aber war seine Schwester Jphigenia, die von der Artemis in der Wolke nach Tauris entfhrt worden war. Die beiden Geschwister erkannten einander und retteten sich glcklich nach Griechenland.
9. Lykurg. 880 v. Ehr.
Lykurg war der berhmte Gesetzgeber der Spartaner. In seiner Jugend machte er wette Reisen, um sich Erfahrungen und Kenntnisse zu sammeln. So kam er nach gypten und Kreta. Nach Hause zurckgekehrt, erhielt er von seinen Mitbrgern den Auftrag, ihnen Gesetze zu geben. Nachdem Lykurg den Auftrag erfllt hatte, ging er wieder auf Reisen. Vorher aber muten die Spartaner ihm schwren, vor seiner Rckkehr nichts an den Gesetzen zu ndern. Dann reiste er ab und kam nicht
wieder. . , . ,
Lykurg wollte durch seine Gesetze die Spartaner zu einem einfachen
und kriegstchtigen Volke erziehen. Gleich von der Geburt an gehrten
die Kinder dem Staate. Sie wurden untersucht; die kranken und schwachen
wurden ausgesetzt; die gesunden und krftigen aber wurden von den Eltern
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Sdte Betonung der alten Eigennamen.
A.
Achilleus.
gifch geus gisthos gypten neas
Agamemnon
Alexander
Alexandria
Amulins
Antigene
Argv
Argonauten
Ariadne
Aristoteles
Armin
Artemis
At Hamas
Athen
Angnstus
Aulis.
B.
Babylon Brutus Bukephala Bukephalos.
C.
Csar, Gajus Julius
Charybdis
Crassus
Cyrus.
D.
Darius Kod omannns Delphi Diogeues^
G.
Eteokles.
G.
Gallien Gangamela Gordinm Granikns.
Hektor Helena Helle
Hellespont Herakles Hesperideu Homer.
I
Jason
Jlias
Indien
Indus
Jokaste
Iphigenie
Jssns
Jthaka.
K.
Kalchas
Kirke
Klitns
Klytmnestra
Kolchis
Korinth
Kreon
Kreta
Krsus
Kyklop.
Leonidas
Lerna
lernisch
Lydien
Lykurg.
M.
Mazedonien
Medea
Menelaos
Minos
Minotanros.
N.
L.
Labyrinth Lajos
Nemea Nemeisch Nnmitor.
O.
Odysseus dipus Olymp Orestes.
P.
Paris
Patroklos
Peloponnes
Penelope
Persien
Pharsalns
Philipp
Phrixos
Phnizien
Polynikes
Polyphem
Pompejns
Porns
Priamos.
Q.
Qnintilinsbarns. R.
Remns Rom Romnlns Rhodns.
Salamis
Satrap
Segest
Sirene
Skylla
Solon
Sparta
Sphinx-
T.
Tarsus
Tauris
Theben
Themistokles
Thermopylen
Theseus
Thessalien
Tiber
Triumvirat
Troja
Tyrus.
V.
Varus Vesta Vestalin.
X.
Xerxes.
Z.
Zeus Ammon.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander B.
Babylon_Brutus_Bukephala_Bukephalos Brutus C.
Csar Gajus_Julius
Charybdis
Crassus
Cyrus Cyrus D.
Darius_Kod Darius Gangamela_Gordinm_Granikns Jason
Jlias Leonidas
Lerna Mazedonien
Medea
Menelaos
Minos
Minotanros Philipp Varus Xerxes Zeus_Ammon
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stantinopel erkaufte von ihm den Frieden gegen einen schweren jhrlichen Tribut. Darauf zog der Hunnenknig unter schrecklichen Verwstungen durch sterreich und Bayern und berschritt bei Konstanz den Rhein. Besonders schwer hatte auch das Elsa von seinen Horden zu leiden, und noch heute erzhlt manche Sage von den Greueln, die die Hunnen verbt haben. Endlich vereinigten sich die Völker des ganzen Abendlandes unter dem tapfern rmischen Feldherrn Aetins und dem Westgotenknig Theoderich. Auf den katalauuischen Gefilden, bei dem heutigen Chalons an der Marne kam es im Jahre 451 zu einer blutigen Vlkerschlacht. 160 000 Leichen bedeckten den Kampfplatz. Die Erbitterung der Streiter war so groß, da nach der Sage die Geister der Erschlagenen in der Luft den Kampf fortsetzten. Die Hunnen wurden geschlagen, und das Abend-land war gerettet. Grollend zog Attila der den Rhein wieder nach Ungarn zurck.
Zug nach Italien. Schon im folgenden Jahre brach der frchter-liche Hunnenknig in Italien ein. Er eroberte und zerstrte die blhende Stadt Aquileja. Die erschreckten Bewohner flchteten in die Lagunen des adriatifchen Meeres und legten dort den Grund zu der heutigen Stadt Venedig. Unter furchtbaren Verheerungen zog Attila weiter und belagerte die Stadt Rom. Da zog Papst Leo der Groe an der Spitze einer Gesandtschaft dem Wterich entgegen. Durch Bitten und ernste Er-mahnuugen suchte er ihn zu bewegen, die Stadt zu verschonen. Und wirklich lie sich der Furchtbare gegen eine Geldsumme zur Umkehr be-wegen. Er zog wieder nach Ungarn zurck und starb schon im folgenden Jahre. Sein Leichnam wurde in einen goldenen Sarg gelegt, dieser in einen silbernen und beide in einen eisernen. An seinem Grabe aber wurden alle Arbeiter umgebracht, damit keiner die Ruhesttte des Hunnenknigs verrate. Nach seinem Tode zerfiel fein groes Reich.
23. Der heilige Bonifatius.
Siebenhundert Jahre nach der Geburt Christi waren unsere Vor-fahren zum grten Teil noch Heiden. Die Hauptgottheiten, die sie ver-ehrten, waren: Wodan, der Gott des Himmels; Donar, der Gott des Gewitters; Ziu, der Gott des Krieges; und Freia, die Gttin der Liebe. Die Germanen verehrten ihre Götter nicht in Tempeln, sondern in heiligen Wldern, unter uralten Bumen und an geweihten Opfersteinen. Hier brachten sie ihnen Opfer dar, die aus Feldfrchteu und Tieren, zuweilen aber auch aus gefangenen Feinden bestanden.
Die Lehre des Evangeliums wurde nnsern heidnischen Vorfahren durch fromme Glaubensboten verkndigt. Nur mit Evangelienbuch und
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Extrahierte Personennamen: Attila Attila Leo Bonifatius Christi Freia
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Schicksalsschwestern sitzen: Urb (Wurb Vergangenheit), Werbanbi (z= Gegenwart) itnb Sknlb ( Zukunft). Sie bestimmen das Los bcr Menschen, erteilen Lohn und Strafe, und ihrer Macht sinb selbst die Götter unterworfen. Tglich besprengen sie die Esche, um sie vor dem Absterben zu bewahren. Unter der zweiten Wurzel liegt ein anberer Born, bcr Quell bcs Mi mir, in dem die tiefste Weisheit der Welt oerborgen ist, und an dem sich Obin selbst Rats erholt. Unter der britten Wurzel wohnen die Menschen.
3. Die nenn Welten. Man teilte das Weltall auch in brei Weltbereiche: das nnterirbische, das ir bis che und das berirbische. Jebes berselben beichte man sich wieber breifach geteilt, so ba es neun Welten gab. Unter der Erbe ist zum ersten die Welt der Elben, der Schwarz-. Walb- und Wasser-elben. Die Walbelben sinb Wesen von wnnberbarer Schnheit; sie schlingen nchtlicher Weile in leichtert, glnzenben Gewnbern ihre Reigen. Die Wasser-elben ober Nixen (Mummeln) tauchen manchmal aus den Fluten, um ihr walleubes Haar zu kmmen, und locken mit ihrem sen Gesuge die Menschen in die Tiefe. Die beiben andern uuterirbischen Reiche sinb Niflheim, die Nebelwelt, und H el, der unterste Ort der Totenwelt, wo die Frevler den.
Die irbische Welt hat zum erhhten Mittelranme die Wohnsttte der Menschen (Mibgarb); an den flachen Rnbern berselben wohnen die Frostriesen. Um die ganze Erbe winbet sich die Mibgarbschlange", welche bitrch Ein- und Ausatmen Ebbe und Flut verursacht. der der irbischen Welt ist Aggarb, die Wohnung der Götter, die sich hier oben zwlf von Golb und Silber strahlenbe Himmelsburgen gebaut haben. Eine kunstvolle Regenbogenbrcke verbinbet Himmel und Erbe; aber nur Asen knnen barder gehen; beim sie flammt in rotem Feuer. Auerbem ist der der Erbe Muspelheim, die Wohnsttte der Feuerriesen, und das Reich der Lichtelben, bereit Angesicht schner ist als die Sonne.
2. ie Götter.
1. Wodan (Obin). der allen Burgen des himmlischen Reiches ragt in hehrer Schnheit Walhall hervor. Darin thront auf golbenem Hochsitze ein Ehrfurcht gebietenber Greis; auf seinen Schultern sitzen zwei Raben, Hugin (der Gebanke) und Munin (die Erinnerung), die ihm zuflstern, was in der Welt vorgeht, und zu seinen Fen liegen zwei Wlfe. Es ist Wob an (Wuotan ober Obin), der als hchster der Asen die weite Welt berschaut und als Allvater" helfenb der die Menschen gebietet. Er wirb aber auch als Gott des Himmels gebacht, mit einem weiten, blauen Sturmmantel und Sturmhute, ober als Sonnengott (beshalb einugig), zu Rosse, mit Helm und Harnisch, Schwert und Speer. Er ist der Gott des Sturmes und des Kampfzornes; barnm ist er auch der Schlachtengott, und seine hchste Freube ist es, die Kmpfenben anzufeuern. Die auf der
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7
Gift ihm ins Gesicht tropfte. Sein treues Weib aber, das sich ihm zur Seite stellte, fngt den giftigen Geifer in einem Gefe auf. Nur so oft sie die gefllte Schale ausleert, tropft has Gift auf ihn herab und verursacht ihm so heftige Schmerzen, da er sich krmmt und windet; davon kommen die Erd-beben. So mu er gefesselt liegen bis zum letzten Weltkampfe.
3. Untergang und Erneuerung der Welt.
1. Die Verschuldung. Wie die Menschen, so blieben auch die Götter von jeher nicht frei von Sude und Schuld. Einmal wollten sie zum Schutze der Himmelswohnung Asgard eine unbezwingbare Burg auffhren lassen und versprachen einem Riesen, der sich ihnen als Baumeister angeboten hatte, Freya zur Gemahlin. Sie machten ihm jedoch zur Bedingung, da er den Bau in einem Winter und ohne Hilfe ausfhre; nur erlaubten sie ihm, sich seines Pferdes zu bedienen. Dieses schleppte die Baumassen auch so schnell herbei, als der Baumeister sie verwendete, und der Winter war noch nicht abgelaufen, als alles fertig war bis auf das Burgthor. Da wurde es den Asen bang, da sie Freya verlieren sollten, und sie wandten sich an Loki um Hilfe; dieser lockte das Pferd des Baumeisters in den Wald, und so konnte dieser sein Werk nicht vollenden. Ja, als er sich zornerfllt bei den Gttern beklagte, riefen diese Donar herbei, und trotzdem sie dem Riesen mit starken Eiden Frieden fr Leib und Leben zugesichert hatten, zerschmetterte ihm Donar das Haupt mit dem Hammer. Noch andere Schuld luden die Götter in der Folgezeit auf sich (Gtterdmmerung Verfinsterung der Götter), und darum sind auch sie am Ende der Tage dem Untergange geweiht.
2. Der letzte Kampf. Schreckliche Vorzeichen gehen dem Ende der Welt voran. Alle Laster walten frei; Brder kmpfen gegen einander; die Sonne verbirgt sich hinter den Wolken, und ein dreijhriger, von keinem Sommer unter-brochener Schreckenswinter bricht an. Dann fallen die Sterne vom Himmel; die Berge erbeben, und das Land wird vom Meere berflutet. Loki mit dem Fennswolfe und der Midgardschlange, die von ihm abstammen, werden von ihren Fesseln befreit; alle Feinde der Götter, die Riesen, sammeln sich und strmen der die Regenbogenbrcke gen Asgard. In furchtbarem Kampfe gehen Götter und Helden, Riesen und Ungeheuer zugrunde, und ein Flammenmeer verzehrt die ganze Welt.
3. Die Welterneneruug. Der Weltbrand fhrt aber nicht blo die Ver-nichtuug der Welt herbei, sondern er ist zugleich ein Feuer der Luterung fr Welt und Götter. Die Erde wird einst wieder aus dem Wasser auftauchen, Baldnr wird in den neuen Himmel zurckkehren und mit ihm sein Bruder Hdur, der ihn einst ohne Wissen gettet hat. Mit ihm bilden die Shne der alten Götter das neue Gttergeschlecht, dem eine neue, hellere Sonne leuchtet. Es
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Wodan ist aber auch der Gott der Dichtkunst und verleiht diese Himmelsgabe seinen Gnstlingen; ebenso ist er im Besitze der hchsten Weisheit, zu deren Erlangung er dem Niesen Mimir eines seiner Augen zum Pfnde gab. Seitdem ist er einugig; aber aus seinem einzigen Auge zucken Blitze. Vermge seiner Weisheit ist er der Erfinder der germanischen Zauberschrift, der Runen, in deren Geheimnisse er seine Lieblinge einweiht. Oft oerlt er auch seinen Himmelsthron und kehrt als unscheinbarer Wanderer bei den Menschen ein, um ihren gastlichen Sinn zu prfen, oder er zieht am Himmel anf der Milchstrae
dahin, gefolgt 0on dem wilden Heere.
In manchen Ortsnamen (Odenwald, Godesberg), volkstmlichen Sagen und Ge-brauchen ist noch eine Spur von diesem Gotte zu erkennen. Am weitesten verbreitet ist noch hente der Glaube an den wilden Jger", welcher auch manchen Gedichten zugrunde liegt. Auch in dem Mrchen von dem Wnschelhute" ist noch die Vorstellung von dem breitkrm-pigen Hute des Wunschgottes Wodan erhalten. Die Sage, Friedrich Barbarossa schlafe im Kyffhnser, der von Raben umkreist werde, deutet ebenfalls auf Wodan und seine Raben. Ihm war der Mittwoch geweiht (englisch Wednesday ~ Wodanstag).
2. Frigga und -frnjn. Frigga, Wodans Gemahlin, waltet an dessen Seite auf dem Hochsitze in Walhall. Sie ist die Schutzgttin des Hanfes, der Ehe und Familie und fhrt darum als Zeichen ihrer Wrde Schlssel am Grtel; auch die Spindel ist ihr geweiht. Sie heit auch Holda, als holde, gndige Gttin (Frau Holle) oder B e r ch t a (Bertha, die Glnzende); sie segnet den Ackerbau und beaufsichtigt die Spinnerinnen, wenn sie alljhrlich in den Julinchten oder den Zwlften" zu Wagen durch das Land zieht. Ihr zunchst steht Frey a als Kriegsgttin und Gemahlin des Schlachtenlenkers" Wodan. Sie ist ursprnglich dieselbe Gttin als Frigga; darum ist der Freitag" ebensowohl ein Tag der Frigga als der Freya.
3. Donar und Jbiit sind Shne Wodans. Donar oder Tyor ist der gewaltige Donner- und Blitzgott mit sprhenden Augen und feuerrotem Barte. Er fhrt als Waffe einen zermalmenden Hammer, der stets, wenn er ihn schleu-dert, in seine Hand zurckkehrt. Wenn er auf einem mit zwei starken Bcken (Zahnknirscher und Zahnknisterer") bespannten Wagen im Wettersturme daher-fhrt, so erdrhnt der Himmel im Donner, und Blitze zucken umher. Ost verlt er Asgard, um zum Schutze der Götter und Mensche die Nieseu zu bekmpfen.
Nach ihm ist der Donnerstag und der Donnersberg (Pfalz) benannt; das d)riftliche Volk verwandelte ihn in die Gestalt des Teufels mit den Bocksfen.
Ziu ist der einarmige Kriegsgott mit eherner Stirne und bluttriefenden Locken. Die rechte Haud war ihm einst von dem furchtbaren Fenriswolfe, der bis zum Weltuntergange gefesselt liegt, abgebissen worden. In der Linken fhrt er das Schwert, den Stumpf des rechten Armes steckt er in die Schildfessel. Ihn riefen die Kmpfer in der Schlacht an, und ihm zu Ehren fhrte man den Schwerttanz auf, bei welchem mutige Jnglinge mit Lebensgefahr zwischen bloen Schwertern tanzten.
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sich aller Götter. Odin ritt deshalb selbst nach Nebelheim, um in der finstsrn Behausung der Todesgttin Hel bei der Seherin Wala sich der die Zukuuft zu befragen. Hier erfuhr er, da der gute Baldur bald in das Totenreich komme, ja. da dessen eigener Bruder Hdur zum Mrder an ihm werde. Ilm dieses Unheil abzuwenden, nahm Baldurs Mutter, Frigga, allen Wesen den Eid ab, da sie dem gtigen Gotte nicht schaden wollten. Nur einer Staude stlich von Walhall, dem Mistelzweige, nahm sie das Gelbde nicht ab, weil sie ihr zu schwach und jung erschien. Einmal ergtzten sich die Götter bei einem Feste damit, Steine, scharfe Speere und Pfeile nach Baldur zu werfen; die Geschosse verletzten ihn nicht, weil auch, sie geschworen hatten, ihm kein Leid zu thuu. Whrend dieses Spieles'sa Hdur, Baldurs starker Bruder, allein ab-seits, weil er blind war und keine Waffen hatte. Da gab ihm Loki den Mistel-zweig in die Hand und zeigte ihm die Richtung, nach welcher er denselben schleudern sollte. Von dem wuchtigen Wurfe getroffen, sank Baldur entseelt zu Boden, während Loki entfloh. Die trauernden Asen errichteten auf Baldurs Schiffe einen Holzsto und legten seine Leiche samt seinen Waffen und seinem getteten Rosse darauf. Dann wurde das Schiff mit einem gewaltigen Rucke in die wogende See gestoen, da es durch die Reibung in Brand geriet. So wurde das brennende Schiff von den Wogen davon getragen, bis es den Augen der wehklagenden Götter entschwand. Da fragte Frigga, ob niemand den Weg zur Todesgttin Hel reiten und ihr Lsegeld fr den treuen Sohn bieten wolle, da er nach Asgard zurckkehren drfe. Sein Bruder Herrn od erbot sich dazu und ritt auf Wodans achtfigem Hengste in neun Nchten bis vor das Gitter, welches das Reich der Hel umschliet. Hier sah er den Bruder zur Seite der Hel, welche auf einem aus Menschenschdeln zusammengefgten Throne sa. Auf seine Bitte, den von allen geliebten Bruder zum Himmelslichte zurck-kehren zu lassen, erwiderte sie: Wenn alle Wesen um ihn weinen, so mag er wieder zum Leben erstehen; doch wenn nur eines nicht weinen will, so bleibe er bei Hel." Als Hermod mit diesem Bescheide zurckkehrte, entsandten die Asen Boten in alle Welt mit dem Befehle, um Baldur zu weinen, und es weinten Menschen, Tiere, Bume und Blumen, ja selbst die harten Steine wurden na von Thronen. Nur ein Riesenweib blieb mit trockenen Augen in finsterer Hhle sitzen, und so mute Baldur bei Hel bleiben. Das bse Weib war aber niemand anders als Loki, der nicht nur den Tod des gnten Baldur herbeifhrte, sondern auch seine Rckkehr verhinderte.
5. Cokis Bestrafung. Loki, der ohnehin den Gttern wegen seiner Bos-heit und Tcke verhat war, entflammte sie durch diese belthat zum hchsten Zorne. Darum entfloh er und suchte sich der Verfolgung zu entziehen, indem er sich in einen Lachs verwandelte und in einem Wasserfalle versteckte. Die Asen flochten aber ein Netz und nahmen ihn gefangen; dann banden sie ihn ans drei scharfkantige Felsblcke und hngten eine Giftschlange der ihn, deren
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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